Synagoge mit ChanukkiaAm Freitag, 15. Dezember 2017, besuchten die Hebräisch-Kurse die Bielefelder Synagoge Beit Tikwa. Gefeiert wurden Chanukka sowie der Freitagabendgottesdienst.

חנוקה שמח – Fröhliches Chanukka!Zunächst wurde feierlich die vierte Chanukka-Kerze entzündet. Nach dem Singen von Chanukka-Liedern gab es Lattkes (Kartoffelpuffer) und Sufganiot (Berliner). Beide sind traditionell mit Chanukka verbunden, erinnern doch diese fettigen Speisen an das Ölwunder im Jerusalemer Tempel.  Gezündet wurden – verbunden mit dem dazugehörigen Segensspruch – natürlich auch die Schabbat-Kerzen.

Die Glasbilder mit den sieben SchöpfungstagenAnschließend führten uns zwei Schülerinnen sehr kompetent durch die Synagoge. Sie machten deutlich, wie Architektur und Ausstattung Zeichensystem des Glaubens sind, indem sie die einzelnen Elemente jeweils vorstellten und in ihrer Bedeutung bzw. Verwendung erläuterten.

Zu Beginn war der Synagogenraum noch dunkel. Umso intensiver leuchteten die wunderbaren Glasbilder mit den sieben Schöpfungstagen. Im Zentrum der einladend und offen gestalteten Synagoge steht der Tora-Schrein, daneben die Bima, das Lesepult. Der Vorhang ist mit שמע ישראל (Höre, Israel) bestickt. An der seitlichen Wand sind Psalm 1 und Psalm 150, die das Psalmenbuch rahmen, zu lesen.

Der Kantor der Gemeinde leitete mit seinem wunderbaren Gesang durch den Gottesdienst, der in hebräischer Sprache gefeiert wird: קבלת שבת (Kabbalat Schabbat) – Empfang des Schabbat. Eine kurze (deutschsprachige) Ansprache ging auf das Zentrale des Chanukka-Festes ein: das Weiterleben jüdischer Identität und Religion trotz aller Bedrängnis und Verfolgung. Nach dem Gottesdienst gab es den Kiddusch – den Segen über Brot und Wein.

Erneut freuten wir uns über die große Gastfreundschaft der Jüdischen Kultusgemeinde:

שבת שלום (Schabbat Schalom!)