Das Seilmachen fordert jeden!Wie man zu biblischen Zeiten in Palästina lebte, spielte und arbeitete, das wollten über 60 Schülerinnen und Schüler aller Religionsgruppen der Jgst. 6 im Bibeldorf Rietberg herausfinden. Auf einem Gelände von über 35.000 m² wurde hier mit viel Liebe zum Detail eine begehbare Kulisse für einen besonderen außerschulischen Lernort geschaffen.

Im Sinne des ganzheitlichen Lernens nach Montessori nahmen unsere Sechstklässler/-innen in mehreren Gruppen an dem Klassenprojekt „Dem Alltagsleben auf der Spur“ teil. Auf dieser „Reise“ wurden die Stationen „Nomadisches Leben“, „Dörfliches Leben“, „Leben unter römischer Besatzung“ und „Religiöses Leben“ mit Kopf, Herz und Hand im wahrsten Sinne des Wortes erarbeitet.

Einfach, aber lecker: das Frühstück Die Seilmacherstube Von diesen Schülerinnen selbst gemacht: schmackhaftes Kräutersalz Da fliegen die Spähne – in der Tischlerstube
Das Verwinden des Seils Das Seilmachen fordert jeden! Hammer! Und zwar selbst gebaut In einer kleinen Dorfsynagoge

Hierzu einige Rückmeldungen unserer Schüler/-innen:

„Ich fand das Bibeldorf sehr gut, weil es Spaß gemacht hat, wie zur Zeit Jesu zu leben und zu arbeiten. Wir waren z. B. Tischler und haben einen Hammer hergestellt oder Seilmacher oder Mediziner. Die Zeit der Bibel muss für die Menschen sehr hart und anstrengend gewesen sein. Trotzdem war es ein schöner Ausflug.“
(Hendrik, 6d)

„Danach gab es endlich Frühstück. Es gab Fladenbrot und Wasser, die beiden Hauptnahrungsmittel von früher. Wie schwer es war, ein Kilo Mehl zu mahlen, hatten wir vorher schon selbst erfahren. Deshalb schmeckte das trockene Brot jetzt besonders gut. […] Ein paar Kinder und ich wurden zum Seilmachen eingeteilt. Das war eher eine Sklavenarbeit, fand ich. Aber die Frau hat uns super angefeuert. […] Viel gelernt habe ich auch im Kräutergarten, wo wir selbst Kräutersalz herstellen und mitnehmen konnten.“
(Fynn, 6c)

„Wir waren auch in einem richtigen Beduinenzelt und haben Mehl mit einem Drehstein gemahlen. Das war richtig anstrengend. In der Pause haben wir sogar in einem Haus von damals gefrühstückt, so richtig mit Fladenbrot, Oliven und Wasser, wie früher. Zuletzt sind wir in eine Synagoge gegangen und haben dort gelernt, wie Jesus als Jude lebte. Das ganze Bibeldorf sah total echt aus. Man fühlte sich wie die Menschen damals. Ich habe jedenfalls vieles gelernt.“
(Lydia, 6c)

„Mit diesem ‚Dorf’ versuchte das Team das Leben von vor 2000 Jahren darzustellen, was es wohl auch geschafft hat. […] Nun sitze ich umgeben von lachenden Kindern im Bus und schreibe diesen Artikel. Ich schätze, es hat allen viel Spaß gemacht. Vielleicht können Sie sich ja auch mal einen Besuch im Bibeldorf vorstellen.“
(Carolin, 6a)

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. An dieser Stelle sei aber ausdrücklich erwähnt, dass die nicht geringen Kosten für den Bustransfer, Eintrittsgeld und Projektkosten von der Evangelischen Kirche von Westfalen und vom Erzbistum Paderborn bezuschusst wurden. Vielen Dank dafür!