zukunftvergangenheit„Salve Marce!" – „Vale Fatma!" So sagte man auf Lateinisch „Hallo!" oder „Tschüss!" Heute wird diese Sprache nicht mehr gesprochen: warum soll man sie also noch lernen?

Latein schreibt man, wie man es spricht: auch Eltern ohne Lateinkenntnisse können durch Vokabel- oder Regelabhören ihre Kinder beim Lernen unterstützen.

Latein liest man, ohne es frei zu sprechen: der Unterricht kommt besonders den Kindern entgegen, die lieber lesen und schreiben als hören und sprechen.

Latein trainiert die Beherrschung der deutschen Sprache: die Übersetzung der lateinischen Texte ins Deutsche zwingt zum genauen und bewussten Umgang mit der deutschen Muttersprache bzw. zur Reflexion über die von vielen Schülerinnen und Schülern noch zu erlernende Landessprache Deutsch. Ständiges Vergleichen, Unterscheiden und Probieren fördert die Ausdrucksfähigkeit. So lernt man bewusster mit Aussagen umzugehen, präziser und abwechslungsreicher zu formulieren.

Latein hilft, die vielen Fremd- und Lehnwörter zu verstehen, die uns im Alltag begegnen: der Erwerb des Lateinischen bildet eine gute Grundlage zum Verstehen der wissenschaftlichen Terminologie im gesellschaftswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Bereich.

Latein hilft, andere Sprache leichter zu lernen: viele europäischen Sprachen, darunter Italienische, Spanisch und Französisch, sind aus dem Lateinischen entstanden. Sogar das Englische hat mehr als 50% seines Wortschatzes aus dem Lateinischen übernommen. Durch sein klares grammatisches System vermittelt das Lateinische zudem ein vertieftes Verständnis über Sprache als solche, denn in keinem Fach wird soviel über Sprache nachgedacht.

Latein erzieht zur Konzentration: Erfolg in Latein erfordert Sorgfalt und eine hohe Lerndisziplin, denn einfach ist diese Sprache nicht! Wer Latein lernt, muss genau hinsehen, sorgfältig unterscheiden und beharrlich bei der Sache bleiben.

Latein in der Schule statt im Studium: In zahlreichen Studienfächern werden nach wie vor durch das Latinum nachzuweisende Lateinkenntnisse verlangt. Latein erst im Studium an der Universität zu lernen, erfordert immens viel Zeit und kann zum Scheitern eines Studienwunsches führen.

Latein macht Spaß: Mancher Wert des Lateinischen offenbart sich erst in der Oberstufe; dazu gehören der Einfluss der lateinischen Literatur auf die europäische Geistestradition, die Aussagen zu Moral und Verantwortung des Menschen in Gesellschaft und Geschichte, ihre Bedeutung für die Erkenntnis, welche Macht das gesprochen Wort haben kann. Doch schon viel früher kann man erfahren, wie viel Sinn die Römer fürs Praktische (Wasserleitungen, Toiletten mit Wasserspülungen, Fußbodenheizung!), fürs Schöne (nicht nur die Literatur, auch die Ästhetik z.B. ihrer Bauten ist bis heute faszinierend, und ein römisches Festmahl: Donnerwetter!) und für Jux hatten.

Am Ceciliengymnasium ist Latein wählbar als zweite Fremdsprache ab der Klasse 6 oder als sog. Zentralkurs ab der EF. Beide Angebote ermöglichen bei entsprechenden Leistungen den Erwerb des Latinums. Überdies ist es selbstverständlich möglich, Latein als Fremdsprache in der Oberstufe fortzuführen, sei es als Grundkurs oder (bei entsprechender Nachfrage) als Leistungskurs (die evtl. in Kooperation mit dem Helmholtzgymnasium)