Teilweise noch verschlafen oder geschafft durch die ersten 2 Schulstunden sammelten wir, der Bio-LK der Jgst. 12 bei Frau Trillmich, uns am Dienstag, dem 19.05.2009, um Punkt 10 Uhr voll Vorfreude in der Vorhalle der Universität Bielefeld.
Nachdem auch noch die Letzten so langsam eingetroffen waren, trotteten wir in Richtung des allgemeinen Treffpunkts. Zusammen mit Frau Trillmich bekamen wir dann auch Zutritt zum Sicherheitslabor der Fakultät für Biologie.
Dort wurden wir auch schon von Professor Dr. Walter Arnold sehr herzlich begrüßt, der sich extra für uns Zeit genommen hatte. Im Labor wurde dann das Sitzplatzproblem durch Heranschaffung weiterer Sitzmöglichkeiten durch einige von uns gelöst, sodass jeder dem Vortrag folgen konnte. So begann unser Tag im Labor. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung bekamen wir unsere anschaulich erläuterten 3 Arbeitsaufträge für den Tag, bei deren Erarbeitung und Ausführung Dr. Arnold und seine Assistentin Maria mit exzellentem Fachwissen zur Seite standen:
- Spaltung der DNA durch Restriktionsenzyme
- PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion)
- Gelelektrophorese
In sechs Gruppen starteten wir das Werk. Mutig stürzten wir uns auf die
DNA und die Enzyme, schließlich konnten wir unser theoretisch
erworbenes Wissen erstmals in die Praxis umsetzen, was allen viel Spaß
bereitete. Besonders das Zentrifugieren fand schnell Anklang bei
vielen, da man so etwas ja nicht jeden Tag sieht und ausprobiert.
Nach einem kurzen Briefing zum Thema PCR, in dem wir auch unser Wissen
einbringen konnten (ja, wir wussten etwas!), folgte die zweite
praktische Einheit des Tages. Pipettieren, Mischen, Zentrifugieren.
Obwohl es vereinzelt noch Pannen gab, waren alle Präparate schließlich
bereit, um in einer speziellen „Sauna“ ihre DNA zu vermehren. Und wie
sie sich vermehrte! Aber davon sollten wir zu diesem Zeitpunkt noch
nichts wissen. Unsere Aufmerksamkeit galt eher der wohlverdienten
Mittagspause, samt Kuchen und Sonnenschein-Feeling im Freien.
Schon bald ging es wieder an die Arbeit. Die Gelelektrophorese wollte
schließlich auch noch gemacht werden. Das schon vor der Pause
vorbereitete Gel war so fest, wie es sein sollte. Die Gruppen starteten
noch einmal durch und erstellten je acht Proben mit allen Ansätzen, die
wir im Laufe des Tages angesetzt haben. Mit der Einweisung zum
Auftragen im Kopf begann die Kernphase: das Auftragen der Proben auf
das Gel. Dann Strom anschließen und fertig.
Es folgte eine kurze Abschlussbesprechung, bei der auch die praktischen Anwendungsgebiete der von uns ausprobierten Verfahren nicht zu kurz kamen, und jeder folgte mit neuem Wissen und neuen praktischen Erfahrungen im Gepäck seinem Weg nach Hause.