Beide Jahrgänge haben mit Ende des Schuljahrs 2009/2010 den Unterricht in der Sekundarstufe I abgeschlossen.

Im Fach Chemie wurden in beiden Jahrgängen innerhalb von drei Jahren insgesamt 6 Wochenstunden Chemie unterrichtet. Der G9-Jahrgang hatte in Klasse 7, 9 und 10 je zwei Stunden Chemie und der G8-Jahrgang hatte in den Klassen 7, 8 und 9 je zwei Stunden Chemie. Der Vorteil beim G8-Jahrgang liegt ganz klar darin, dass hier kontinuierlich Chemie unterrichtet wurde. Im G9-Jahrgang zieht das Jahr Pause in Klasse 8 immer eine intensive Wiederholungsphase des Stoffes der Klasse 7 zu Beginn der Klasse 9 nach sich.

Bei den Inhalten gibt es zwar Verschiebungen, was die Rahmenthemen angeht. Im neuen Kernlehrplan wird ein großes Gewicht auf den Alltagsbezug und den so genannten Kompetenzerwerb gelegt, aber das Basiswissen und die Grundfertigkeiten, die im Fach vermittelt und gelernt werden, sind im Prinzip gleich geblieben, sie heißen nur anders.

Nach Rücksprache im Fachkollegium konnte für den Doppeljahrgang des Schuljahrs 2009/2010 festgestellt werden, dass zwar Schülerinnen und Schülern des G8-Jahrgangs das Verstehen der Theorie, die früher behandelt wurde, schwererfiel, aber keine gravierende Niveauunterschiede im Leistungsstand zwischen den Schülerinnen und Schülern der beiden Jahrgänge vorhanden sind. Starke Schüler der Klasse 9 können ohne Probleme mit starken Schülern der Klasse 10 mithalten. Umgekehrt gibt es in jedem Jahrgang schwache Schülerinnen und Schüler, die für den Unterricht in der Oberstufe im Fach Chemie Inhalte und Kompetenzen aufarbeiten müssten.

Bei der Zusammenführung der beiden Jahrgänge in der Einführungsphase ist im Fach Chemie angedacht, dass mit einem „Eingangstest“ – wo stehe ich als Schüler im Fach Chemie? – begonnen wird. Anschließend wird eine intensive Wiederholungsphase – z. B. an Stationen, die jeder nach den individuellen Bedürfnissen wählen kann – in allen Grundkursen unter Absprache der Kollegen durchgeführt, sodass evtl. Unterschiede in den Jahrgängen oder auch in den Klassen aufgefangen und ausgeglichen werden können.

Daneben wird es wie auch schon in früheren Jahren z. B. bei Realschülern diesmal für alle interessierten Schüler gezielte individuelle Förderung durch die Kollegen geben. Sicherlich wird auch die Nutzung der Kommunikationsplattform lo-net2.de im Internet zum Gelingen des gemeinsamen Lernens beider Jahrgänge im Fach Chemie beitragen.

Aus all diesen Gründen sind wir als Chemiefachschaft davon überzeugt, dass im Fach Chemie die Zusammenführung beider Jahrgänge gut klappen wird, und wir freuen uns schon darauf, Schülerinnen und Schüler aus beiden Jahrgängen in den Grundkursen der Einführungsphase begrüßen zu können.

Bielefeld, 16.02.2010

Anke Löwe
Fachvorsitzende des Faches Chemie