Eine besondere Aktivität war im Frühjahr 2011 die Teilnahme am Projekt „Bingo for Kids“. Das Projekt ‚Bingo for Kids’ läuft im Rahmen des Bielefelder Vereins ‚ExperiMINT’, der Kindern aller Altersstufen die Naturwissenschaften näherbringen möchte. Ziel war es, mit kleinen Kindern Experimente durchzuführen, die sie anschließend verstehen und zu Hause selbst nachmachen konnten. Die Vorbereitung hierzu gestaltete sich im Kurs sehr eigenständig. Dank guter Vorarbeit von Frau Wolff und ihrem letzten Physik-LK und ihrer Unterstützung sahen wir uns bald der Herausforderung gewachsen.

Kita-Fest: BINGOVorgesehen waren zwei bis drei ExperiMINT-Nachmittage mit den Vorschulkindern des Jakobus-Kindergartens. Realisiert haben wir davon zwei. Beim ersten Treffen begegneten wir den ‚Pfefferkörnern’ im Kindergarten und haben allerlei Experimente mit Wasser, Kerzen, Seife und Tinte durchgeführt. So manches erstaunte Gesicht durften wir dabei sehen, aber natürlich auch eine kleine ‚Sauerei’ auf den Fußböden. Wiedergesehen haben wir uns in unserem Chemieraum. Dieses Mal ging es ein wenig mehr zur Sache, so knallte es plötzlich aus der einen Ecke des Raumes und in der anderen sah man einen riesigen Turm aus Seifenblasen. Obwohl die durchgeführten Experimente für uns Schüler simpel, wenn nicht sogar banal erschienen, hat dieses Projekt dem ganzen Kurs eine große Freude bereitet und auch wir waren so manches Mal erstaunt, wie viel die Kleinen schon wussten.

Ein weiteres Mal haben einige wenige von uns beim Sommerfest des Jakobus-Kindergartens zwei Experimente mit den Besuchern durchgeführt und somit einen gelungenen Abschluss gesetzt.

Weitere Aktivitäten waren Exkursionen zur Universität und zur Fachhochschule in Bielefeld. Bei den Exkursionen durfte unser Kurs nun auch Teilnehmer sein und Neues erfahren und ein wenig an verschiedensten Dingen herumexperimentieren.

In der Uni BielefeldWir besuchten das sogenannte CeBiTec (Center for Biotechnology) der Universität Bielefeld. Zuerst hörten wir einen interessanten Vortrag über das Institut und eine sehr ausführliche Einführung in die Gentechnik. Dies war für den größten Teil des Kurses leider zu langwierig und auch an einigen Stellen nicht verständlich. Danach wurden wir in ein Labor geführt, in dem wir uns als kleine Gentechniker probieren durften. Wir lernten viele Ausgangsstoffe, unter anderem natürlich DNA-Proben und Geräte, z. B. Pipetten, mit denen wir sehr genau arbeiten mussten, kennen. Daneben gab es ein Gerät, mit dem wir die Gelelektrophorese durchführen konnten. Diese Methode diente zur Basensequenzbestimmung der erhaltenen DNA. In der Theorie verläuft das Ganze viel einfacher, als wir es dann praktisch erleben durften, aber das ist ja meistens der Fall. Obwohl die Chemie der Biotechnik nicht genau der Chemie entspricht, die wir im Leistungskurs Chemie lernen, war es doch eine Erfahrung wert und hat uns einen netten Einblick darin gewährt, was nach dem Abitur und dem Studium vielleicht auf uns wartet.

Der nächste Besuch, dieses Mal waren wir in der FH, hatte schon mehr mit unserem Unterricht zu tun. Auch hier wartete in der ersten Stunde eine kleine Vorlesung auf uns. Hier bekamen wir eine Einführung in erneuerbare Energien und die Funktion von galvanischen Zellen.

Fachhochschule: BrennstoffzelleAnschließend durften wir in einem Schülerlabor selbst eine solche kleine ‚Batterie’ bauen. Sie wandelt Solarenergie und Wasser in Strom um. Man konnte also eine kleine Lampe oder einen Motor zum Laufen bringen. Dabei lernten wir auch etwas über die Auswertung der Werte, die wir bei dem Versuch gemessen haben. Leider gab es auch hier die ein oder andere Stelle, an der man ins Stocken geriet, aber auch das darf einmal passieren. Zum Schluss erhielten wir noch eine Einführung in die verschiedenen naturwissenschaftlichen Studiengänge der Fachhochschule.

Abschließend kann ich sagen, dass diese ganzen Veranstaltungen im Schuljahr 2010/2011 gelungene Abwechslungen zum Schulalltag darstellten, obwohl wir Schüler uns in so manchem Moment sogar in die Schule zurückgewünscht haben, da manches doch relativ schwer zu verstehen war. Auf jeden Fall haben wir einige praktische Erfahrungen gemacht und konnten auch ein wenig dazulernen.

Jedem, der die Möglichkeit besitzt, solche Angebote annehmen zu können, lege ich es nahe, dies auch zu tun. Es ist es wirklich wert.