Prima Klima!Leistungskurs Erdkunde – Abitur 2012 

Am 13.10.2011 berichtete Herr Willems dem Erdkunde-LK (Abitur 2012) erstmalig von dem Projekt „Prima Klima“, das von Radio Bielefeld und Schüco angeboten wird. Frau Löwe als Projektkoordinatorin hatte sich bei Radio Bielefeld für unsere Schule beworben, denn die Teilnahme an „Prima Klima“ ist nicht selbstverständlich. Das Ceciliengymnasium hat es jedoch geschafft und so kam am Montag, 17.10.2011, in der ersten und zweiten Stunde Herr Voigt von „geoscopia“ zu uns in die Schule.

Am besagten Morgen füllte sich der Erdkundefachraum mit allen Chemie- und Erdkunde-LK-Schülern aus der Jahrgangsstufe 13. 

Alle waren gespannt, was in den folgenden 90 Minuten passieren würde, denn Herr Voigt hatte schon einiges vorbereitet. Zwei Laptops, ein Beamer und jede Menge Kabel und Schaltboxen waren aufgebaut. Zunächst erfolgte jedoch eine Begrüßung durch Frau Löwe, die dann das Wort an Herrn Voigt weitergab. Herr Voigt stellte sich kurz vor und teilte als Einführung Allgemeines zu dem Projekt „Prima Klima“ mit. Dann ging es auch schon los…

Prima Klima!Über den Beamer wurde ein Satellitenbild der Welt projiziert und Herr Voigt erklärte uns, dass es sich um ganz aktuelle Bilder handele, da er via Antenne mit einem Satelliten im All verbunden sei und daher immer aktuelle Bilder zur Verfügung stünden. So zeigte er uns eine Animation der Welt vom 15. bis 17.10.2011, auf der man ganz klar die Wanderung der Sonne und somit Tag und Nacht erkennen konnte. Damit alle Schüler ein Gespür dafür bekamen, wie man diese Bilder betrachten muss, zeigte Herr Voigt einige Satellitenbilder, auf denen man die Jahreszeiten, den Zenitstand der Sonne und verschiedene Wolkenformationen erkennen konnte, und machte uns auf entscheidende Details aufmerksam.

Schließlich kamen wir zu den ersten Faktoren, die den Klimawandel beeinflussen, und zwar Vulkane. Es gibt einmal Vulkane, die die Durchschnittstemperatur auf der Erde ansteigen lassen und solche, die sie sinken lassen. In diesem Zusammenhang haben wir dann die Zusammensetzung der Klimagase und ihre Anteile am Treibhauseffekt besprochen. Passend zu den Vulkanen zeigte Herr Voigt uns noch einige Satellitenbilder, auf denen man Vulkanausbrüche sehen konnte.

Prima Klima!Ein weiterer Punkt, der wesentlich zum Klimawandel beiträgt, sind die zahlreichen Brandrodungen, die vor allem in Südamerika betrieben werden. Anhand von Satellitenbildern aus verschiedenen Jahren konnte man ganz klar erkennen, wo bereits Brandrodung betrieben wurde und wie die Landschaft sich aus der Vogelperspektive bereits verändert hat.

Zum Ende der Stunde zeigte Herr Voigt uns noch einige Satellitenbilder, die die Auswirkungen des Klimawandels deutlich werden ließen. Das älteste Satellitenbild stammte aus dem Jahr 1963 und zeigt den Tschadsee in der Sahel-Zone. Im Vergleich zu 1973 konnte man schon einen leichten Rückgang der Wasserfläche feststellen. Das Bild, das Herr Voigt uns dann zeigte, zeigte einen winzigen See. Die Ausmaße stehen in keinem Verhältnis zu dem Tschadsee von 1963. Nur noch rund 10% sind erhalten.

Ebenso beeindruckend waren die Bilder des höchsten Berges Afrikas, des Kilimandscharo, wo wir ein Bild von 1992 und ein aktuelles zum Vergleich sahen. Die Schnee- und Eisflächen sind stark rückläufig. Ein ähnliches Bild bietet der Vergleich von früheren Bildern des Großglockners im Vergleich zu heute. Die Gletscher schmelzen einfach weg.

Veranschaulichung der Überflutung an der NordseeDurch das Schmelzen großer Eisflächen erhöht sich stetig der Meeresspiegel. Herr Voigt zeigte uns mit Hilfe von Satellitenbildern, welche Staaten sehr schnell große Probleme mit Überflutungen bekommen werden. Die gesamten Niederlande und Teile der westlichen Küstengebiete Deutschlands drohen einfach unterzugehen. Die Niederlande sind jedoch im Vergleich zu Bangladesh noch in der Lage, sich gegen die Klimaauswirkungen zu schützen. Bangladesh hingegen wird einfach untergehen, da man sich hier keine teuren Aufrüstungen leisten kann. Daher fordern besonders die ärmern Staaten eine schnelle Lösung von den Industrienationen, die mit hauptverantwortlich für den Klimawandel sind.

Das Ziel Deutschlands ist es, 80% seiner Treibhausgase innerhalb der nächsten 40 Jahre zu senken.

Interessiert hören die Schüler dem Auszubildenden der Firma Schüco zuAm Ende von Herrn Voigts Vortrag erhielt noch ein Auszubildender von Schüco das Wort und machte uns darauf aufmerksam, wie Schüco versucht, durch neue Fenster und Heizsysteme Energie zu sparen und somit positiv gegen den Klimawandel vorzugehen. 

Alles in allem waren es sehr interessante 90 Minuten, in denen vielleicht nicht unbedingt ganz neue Wissensinhalte vermittelt wurden, doch durch die zahlreichen Satellitenbilder und auch sonstigen Materialen hat der Klimawandel ein anderes Gesicht bekommen. Wir haben nun alle Bilder im Kopf, die deutlich und klar die ersten Veränderungen zeigen und verdeutlichen, dass es weiter gehen wird, wenn sich auf der Erde nichts ändert. Die Veränderungen sind schon so groß, dass man sie aus dem Weltall sehen kann.

Vielen Dank an Radio Bielefeld und Schüco für den interessanten Vortrag.