Schülerinnen und Schüler engagieren sich bei der jährlichen Sammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. organisiert jährlich in vielen Städten in Deutschland eine große Sammelaktion für die Pflege von Kriegsgräbern sowie Einrichtungen des Vereins. Repräsentanten sind lokale Persönlichkeiten aus Kultur, Kirche und Politik, die im Namen des Volksbundes in der Innenstadt Geld sammeln.
Zum ersten Mal haben jetzt auch Schülerinnen und Schüler an der Aktion in Bielefeld teilgenommen. „Wir vom Volksbund wollen die Friedensarbeit mehr in den Mittelpunkt stellen. Wir finden, dass die Repräsentation durch Jugendliche für diese Arbeit sehr wichtig ist“, erklärte Stefan Schmidt, Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes, die Teilnahme der Jugendlichen. Der Differenzierungskurs Geschichte mit Erdkunde der zehnten Klasse des Ceciliengymnasiums vertrat den Volksbund auf dem Jahnplatz und in der Altstadt. Zu den Aufgaben der Schülerinnen und Schüler gehörte auch die Aufklärung der Passanten über die Arbeit des Volksbundes. „Ich habe die Klasse vorher schon im Unterricht besucht und sie über unsere Arbeit informiert. Von dem Engagement und dem Interesse der jungen Leute war ich sofort begeistert. Wir brauchen mehr von solchen Jugendlichen, die sich für etwas einsetzten“, zeigte sich Schmidt von der Schulklasse begeistert.
Der Kontakt zwischen dem Volksbund und dem Gymnasium entstand über den Sozialdezernenten der Stadt Bielefeld, Tim Kähler. „Engagierte junge Leute sind bei uns immer gerne gesehen. Die Idee entstand zusammen mit Herrn Schmidt. Wir wollen vermitteln, dass der Volksbund auch Aufklärungsarbeit leistet. Gerade Jugendliche sollten sich mit dem Thema ‚Krieg’ kritisch auseinandersetzten. In diesem Punkt leistet der Volksbund großartige Arbeit“, erklärte der Sozialdezernent.
Für die Schüler hatte die Aktion auch einen schulischen Hintergrund. „In der 9. Jahrgangsstufe haben wir das Thema Friedenspolitik behandelt. Ich finde es interessant, auch einmal einen außerschulischen Lernort aufzusuchen, und bin von dem Engagement meiner Schülerinnen und Schüler begeistert“, freute sich Lehrer Frank Joppien.
Bemerkenswert war die Zielstrebigkeit der Schülerinnen und Schüler. Trotz kaltem Wetter und Regen ließen sich die Jugendlichen nicht aufhalten, die Passanten nach einer Spende zu fragen. „Ich bin positiv überrascht, wie viele Menschen wirklich etwas spenden. Viele kommen auf uns zu und fragen uns auch“, erzählte Annika Gurcke begeistert. „Es ist wichtig, dass sich jemand um die Kriegsgräber kümmert. Das, was geschehen ist, darf nicht vergessen werden.“ In diesem Jahr gehen die Spenden vor allem an die Pflege der Kriegsgräber aus dem Ersten Weltkrieg und an die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte in Ysselsteyn (Niederlande).