IMG 7170„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Mit diesem Zitat von George Santayana im Gepäck machte sich die Jahrgangsstufe Q1 des Ceciliengymnasiums auf eine Gedenkstättenfahrt nach Polen. Vom 19. bis 25. Juni 2024 erkundeten 38 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern, Frau Goebel und Herrn Beck, sowie den Teambegleitern die historischen Orte Auschwitz I und Auschwitz II Birkenau sowie die Stadt Krakau.

Nach der Ankunft stand eine erste Erkundung der Gedenkstätte Auschwitz I auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler begannen ihren Rundgang am Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ und setzten ihre Besichtigung durch die verschiedenen Blöcke fort, in denen sie eindrucksvolle und erschütternde Einblicke in das Leben und Leiden der Inhaftierten erhielten. Besonders bewegend war für viele die Ausstellung der persönlichen Gegenstände der Opfer, wie Koffer, Schuhe und Haare.

Der Tag wurde mit einer Reflexionsrunde im Seminarraum der Jugendherberge abgeschlossen, wo die Gruppe über ihre Eindrücke sprach und Fragen an die Teambegleiter stellen konnte. Das gemeinsame Abendessen in der Herberge bot dann die Gelegenheit für weitere Gespräche und Gedanken.

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Dann besuchte die Gruppe Auschwitz II Birkenau. Dieser Teil der Gedenkstätte mit seinen weitläufigen Feldern und den Überresten der Krematorien verdeutlichte die unvorstellbare Dimension des Massenmords. Besonders eindrücklich war der Besuch der Rampe, an der die Selektionen der ankommenden Häftlinge stattfanden.

An einem weiteren Tag stand der Besuch der Stadt Krakau auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler erkundeten die historische Altstadt und besuchten das Museum im ehemaligen Schindler-Fabrikgebäude. Das Museum bot eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte der Stadt während des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung. Besonders beeindruckend fanden viele die persönlichen Geschichten und Berichte der Überlebenden, die im Museum dargestellt wurden.

Eine ganz besondere Begegnung war das Zeitzeugengespräch in Krakau mit Lidia Maksymowicz, einer Überlebenden des Holocaust. Sie erzählte bewegend von ihren Erlebnissen und gab den Schülerinnen und Schülern einen tiefen Einblick in die Schrecken und die Hoffnung jener Zeit. Dieses Gespräch hinterließ einen bleibenden Eindruck und war für viele der emotionalste Moment der Reise.

„Diese Fahrt war für uns eine der wichtigsten Erfahrungen bisher. Sie hat die Bedeutung des Menschseins auf eine andere Ebene gebracht und wir sind uns sicher, dass diese Fahrt und ihre Erfahrungen zu unserer persönlichen Entwicklung über die Schule und unseren Alltag hinaus beitragen werden. Wir empfehlen jedem, einmal in seinem Leben an einer solchen Fahrt teilzunehmen.“