מבילפעלד (aus Bielefeld) –Fortbildungsseminar für die Hebräischlehrer/innen Nordrhein-Westfalens: Jüdisches Leben auf dem Land und in der Stadt
Am Dienstag, 18. Juni 2013, nahmen auf Einladung des Landschaftsverbandes Rheinland und des Fachdezernenten Hebräisch knapp 40 Hebräischlehrer/innen und -schüler/innen an einem Fortbildungsseminar in der ehemaligen Landsynagoge Rödingen teil.
Eines der Exponate hat einen direkten Bezug zu Bielefeld: der Tora-Wimpel für Mosche Spanier (geb. 1762).
Frau Monika Grübel, Herr Dr. Alexander Schmalz und Herr Ulrich Berzbach hatten diesen vielseitigen und anregenden Tag hervorragend vorbereitet.
Lehrerinnen und Lehrer und ihre Schülerinnen und Schüler lernten gemeinsam die Geschichte des Landjudentums näher kennen.
Deutlich wurde abermals, dass Hebräisch als Sprache immer in einem konkreten Kontext begegnet.
So spielten natürlich auch hebräische Texte eine wichtige Rolle. Die ausgestellten Gebetbücher spiegeln die Situation deutscher Juden im 19. Jahrhundert.
Auch der jüdische Friedhof Rödingens wurde besucht. Die Grabsteine erzählen viel über die Geschichte der jüdischen Gemeinde vor Ort und das Verhältnis zu Leben und Tod im Judentum – so z. B. auch der Segenswunsch am Ende vieler Grabsteininschriften. Die Schülerinnen und Schüler konnten mit Hilfe des hebräischen Alphabets die Lebensdaten der Verstorbenen berechnen. Denn die Zahlen werden traditionellerweise auf jüdischen Grabsteinen mit hebräischen Buchstaben angegeben.
An der Synagoge schärfte ein eigenes in Rödingen erarbeitetes Memor-Spiel den Blick auf die Geschichte der Synagoge vor Ort und auf jüdische Lebenswelten.
Eine Veranstaltung, die gewiss weiter positiv in den Hebräischunterricht ausstrahlen wird!