Am Donnerstag, 22.01.2010, spielte die Camerata Ivoti aus Brasilien in unserer Aula und verbreitete südamerikanisches Flair. Die 25 jungen Musikerinnen und Musiker, die zurzeit in der Jakobusgemeinde zu Gast sind, gaben in der 5. und 6. Stunde einen Einblick in ihr Programm südamerikanischer und brasilianischer Musik. Sie musizierten für Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 - 11 und Deutschlehrerin Josiane Richter beantwortete deren Fragen zu Brasilien, zum Orchester, den Instrumenten und ihrer Konzertreise.
Die Musikstücke stammten u. a. von Ernesto Nazareth, Carlos Cardel und der Musikgruppe Os Serranos. Besonders spannend, dass bei zwei Stücken Soloinstrumente mit dem Orchester konzertierten, Querflöte und Akkordeon, die neue Klangfarben ins Spiel brachten! Ein anderes Mal begleitete eine Holzblocktrommel. Es war bewundernswert, wie homogen das Ensemble musizierte, wie gut sich die Musiker führenden Stimmen unterordneten, wie souverän sie Melodiephrasen ausspielten und mit welcher Begeisterung sie rhythmischen Drive verbreiteten.
„Hat das Orchester denn keinen Dirigenten?“, fragte eine Schülerin.
„Doch, der spielt aber selbst mit und leitet das Ensemble als
Konzertmeister. Das ist Irving Feldens“, erklärte Josiane Richter. „Wie
alt ist die jüngste Mitspielerin?“ – „Sie ist 11 Jahre alt und heißt
Haruka.“ Anerkennender Applaus. Auch sie spielt bereits seit fünf
Jahren Geige. „Und wie heißt ihr sonst so?“, wollte ein Schüler wissen.
„Talita, Eduarda, Cesar, Felipe, Rafaela, Oscar, Raquel, Klaus“, sagten
einige ihre Namen ins Mikrophon. Dass manche ganz deutsch klingende
Namen haben, komme daher, erklärte die Lehrerin, dass einige von
deutschen Einwanderern abstammten, jedoch inzwischen in der vierten
oder fünften Generation in Brasilien lebten. Diese Einwanderer
gründeten die Schule und legten auch den Grundstein für die
musikalische Arbeit. „Kann der Kontrabass mal ganz alleine spielen?“ –
Ja, das konnte er. Samuel am Contrabaixo (wie es auf Portugiesisch
heißt) zupfte für alle ein kleines Solo.
