Es kommt selten vor, dass man an einem Treffen mit Politikerinnen und Politikern verschiedener Parteien teilnimmt, jedoch hat die Jahrgangsstufe 9 am 1. und 2. Juli 2024 den Düsseldorfer Landtag im Ramen des Politikunterrichts besucht und genau an solch einem Treffen teilgenommen. Dabei haben wir als Schülerinnen und Schüler nicht nur viel gelernt, sondern auch einen Einblick in die alltäglichen Aufgaben einer Politikerin/eines Politikers bekommen.
Nachdem wir (9a, 9b, 9d) am 02.07.2024 in Düsseldorf angekommen und nach einer einstündigen Pause im Landtagsgebäude eingetroffen waren, besuchten wir zuerst den Plenarsaal, wo wir bereits von einem Mitarbeiter erwartet wurden. Wir wurden dann beispielsweise darüber informiert, dass der kreisförmige Raum die Abgeordneten einladen soll, an Diskussionen teilzunehmen. Außerdem erklärte uns der Mitarbeiter die verschiedenen Elemente im Saal mit ihren Funktionen.
Sobald die Ordnung im Raum und die Sitze der verschiedenen Fraktionen geklärt worden waren, bekamen wir Schülerinnen und Schüler eine Aufgabe. Jede und jeder von uns saß bereits auf einem beliebigen Platz, der einer bestimmten Partei zugeordnet ist. Wir sollten nun jeweils eine Schülerin/einen Schüler aus jeder Fraktion auswählen, um für diese deren Position zu der Frage „Soll das Menschenrecht auf Glück im Grundgesetz stehen?“ zu vertreten. Diese Aufgabe war sehr interessant und hat uns geholfen, den Ablauf einer Diskussion im echten Alltag der Abgeordneten besser zu verstehen. Anschließend wechselten wir den Saal und konnten Politikern Fragen stellen. Es waren ein Vertreter der CDU und ein Vertreter der Grünen anwesend.
Auf die Frage „Warum sind sie Politiker geworden?“ antwortete der eine, dass seine persönlichen Interessen ihn in die Politik geführt hätten, der andere, dass es ein Zufall gewesen sei. Die beiden Abgeordneten erwähnten außerdem, dass sie trotz deprimierender Momente es nie bereut hätten, in die Politik eingestiegen zu sein. Bei einer Frage zur Balance zwischen dem Privatleben und der Arbeit der Abgeordneten wurden negative und positive Aspekte angesprochen. Zum einen sei die Arbeit eine Belastung, da man ca. 60 bis 80 Stunden als Abgeordnete/r wöchentlich arbeite und es somit schwierig sei, ein Privatleben zu führen. Zum anderen sei der Beruf in der Politik sehr abwechslungsreich.
Die Ergebnisse der Europawahl führten dazu, dass auch viele Fragen über die AfD gestellt wurden. So wurden die beiden Politiker auch gebeten, sich zu dieser Partei mit ihrer persönlichen Meinung zu äußern.
Bei diesem informativen Besuch haben wir sowohl vieles über die Anordnung, Abläufe und Regeln im Parlamentssaal gelernt als auch über einzelne Punkte, die die verschiedenen Fraktionen betreffen. Vielen von uns ist vor allem klar geworden, dass man mit Politikerinnen und Politikern normal reden kann und dass sie eigentlich ganz normale Menschen aus dem Alltag sind. Damit wurde das Vorurteil, dass Abgeordnete anderen Menschen überlegen seien bzw. höher stünden, widerlegt und wir bekamen einen kleinen, aber guten Einblick in den Beruf von Politikerinnen und Politikern.
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