Am 19. Mai 2025 besuchten wir, die Klasse 9d, gemeinsam mit der Klasse 9a den Landtag in Düsseldorf. Um 8.40 Uhr trafen wir uns am Hauptbahnhof mit beiden Klassen, unseren Politiklehrerinnen, Frau Kiefer und Frau Petring, und den Klassenlehrern, Herrn Bertram und Herrn Fillies. Gegen 11.00 Uhr kamen wir in Düsseldorf an. Bevor das offizielle Programm im Landtag begann, hatten wir etwas Zeit, die Großstadt in Kleingruppen zu erkunden.
Nach dem Sicherheitscheck erhielten wir ein Namensschild mit einer Gruppennummer. In der großen Eingangshalle wartete eine Gästeführerin auf uns, die uns zum Plenarsaal führte. Dort nahmen wir von vorne nach hinten im Saal Platz. Wir konnten entdecken, welche Politikerinnen und Politiker sonst auf den Plätzen sitzen. Eine Frau vom Besucherdienst erklärte den genauen Ablauf eines Tages im Parlament. Uns wurden Fragen gestellt, bei denen wir unser Vorwissen zeigen konnten. Anschließend wurde ein Video zur Arbeit des Landtags präsentiert. Kurz darauf bekamen wir die Möglichkeit, eine Debatte im Parlament nachzustellen: Wir Schülerinnen und Schüler nahmen die entsprechenden Plätze ein und hielten unsere – im Unterricht vorbereiteten – Reden zum Thema „Wahlrecht ab Geburt“. Besonders dabei war, dass alle Rollen von uns Schülerinnen und Schülern übernommen wurden und wir über das Thema am Ende abstimmen durften. Zur Unterstützung gab es für die Moderation einen Text, der den Ablauf der Plenarsitzung vorgab.
Im Anschluss an die Zeit im Plenarsaal begaben wir uns in einen anderen Raum, wo wir der SPD-Politikerin Christina Kampmann zahlreiche Fragen stellen konnten, von denen einige bereits im Unterricht gesammelt worden waren. Aus den Fragen entwickelte sich ein Gespräch, in denen man Christina Kampmann näher kennenlernen konnte. Ein Thema, das angesprochen wurde, war zum Beispiel ‚Frauenrechte‘, wobei diskutiert wurde, ob Schwangerschaftsabbrüche straffrei gemacht werden sollten, während in den USA Schwangerschaftsabbrüche vermehrt verboten werden. Auch die AfD und ein mögliches Parteiverbot wurden besprochen; Frau Kampmann versicherte dabei entschieden, diese Partei nicht zu unterstützen. Eine weitere allgemeine Frage betraf die Waffen- und Messergewalt in Deutschland. Hier waren die meisten mit Frau Kampmann einer Meinung, dass es zu oft zu solchen Verbrechen komme und man etwas dagegen unternehmen müsse. Sie vertritt dabei die Meinung, dass man die Vorfälle nicht als Argumente für eine härtere Migrationspolitik nutzen sollte. Fragen zu ihrer Einstellung, wie beispielsweise ihre Meinung zum Gaza-Israel-Konflikt, und dazu, ob sie alles, was ihre Partei umsetzt, befürworte, konnten ebenso gestellt werden. Insgesamt schuf Christina Kampmann eine angenehme Atmosphäre, da sie auf alle Fragen inhaltlich mehr oder weniger umfangreich einging und trotz der begrenzten Zeit alle Fragen unserer Klassen beantwortete.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, gingen wir in die Cafeteria des Landtags, wo uns Kuchen und Getränke bereitgestellt wurden. Dort saßen wir zusammen und sprachen über das Erlebte. Nach einer halben Stunde der Stärkung verließen wir das Landtagsgebäude und hatten am Nachmittag nochmals genügend Zeit, um uns in Düsseldorf umzuschauen und etwas zu unternehmen.
Der Landtagsbesuch war ein Tag, der nicht nur interessant war, sondern vor allem viel Freude gemacht hat und den wir nicht so schnell vergessen werden.