Schwester Kitonyi berichtet von ihrem Werdegang zur Ordensfrau
Warum sind Sie Ordensfrau geworden? Was ist der Unterschied zwischen Nonnen und Mönchen und Ordensleuten? Welche Regeln müssen Sie beachten? – Diese und viele andere Fragen beantwortete uns, den Religionskursen der Jgst. 7, am Donnerstag, 02.06.2022, Schwester Jacinta Kitonyi, die uns mit ansteckender Lebensfreude und Positivität im Gepäck einen unvergesslichen Besuch abstattete.
Frau Fellermann, Lehrerin des katholischen Religionskurses der 7. Jahrgangsstufe hatte den Besuch organisiert.
Schwester Jacinta Kitonyi, Ordensfrau von den „Missionsschwestern vom Kostbaren Blut“, wuchs zusammen mit ihren sieben Geschwistern in einem kleinen Dorf in Kenia auf. Sie wurde schon in früher Kindheit katholisch erzogen, mit acht Jahren getauft und ein Jahr darauf gefirmt. Auch später engagierte sie sich in ihrem Heimatdorf, kümmerte sich um Bedürftige und sang unter anderem im Kirchenchor, was für sie auch heute noch eine große Leidenschaft darstellt.
Einige Zeit nachdem sie ihr Abitur bestanden hatte, nahm sie eine Einladung zu einem Glaubensworkshop der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Nairobi an, woraufhin der Wunsch bei ihr entstand, „voll in die Kirche einzusteigen“ und Ordensfrau zu werden.
Als sie wenig später ihre Familie damit konfrontierte, waren die Zweifel vor allem bei ihrer Mutter, die ihre Tochter wie die älteren Geschwister lieber zum Studium geschickt hätte, nicht klein. Doch diese Skepsis stärkte sie und so beschloss Schwester Kitonyi, dem Orden beizutreten.
Das Lebensmotto „Die Freude am Herrn ist unsere Stärke“ (Nehemia 8, 10) und die Freude am Leben der 40-Jährigen wird auch in der Pause deutlich, in der alle zusammen den Jerusalema-Tanz tanzen und nahezu durchgehend lachen.
Am Ende einer außergewöhnlichen Fragerunde, welche keiner so schnell vergessen wird, verlassen alle nachdenklich und mit einem Lächeln im Gesicht die Aula und freuen sich jetzt schon auf ein Wiedersehen.
Inga Helene Getfert, Klasse 7a