Barça, Barça, Baaarça!

Die Stadt? Fantastisch. Die Leute? Supernett. Das Wetter? Ein Traum. Irgendwelche Gründe, nach Deutschland zurückzukehren? Kein einziger.

Ohne böse Überraschungen landen wir am Abend des Mittwoch, 13. Februar 2013, in Barcelona. Der Empfang ist mehr als herzlich und trotz fortgeschrittener Stunde müssen wir uns aus sämtlichen Schals, Mützen, Pullis und Jacken schälen, da uns eine Wärme entgegenströmt, die wir sonst nur vom deutschen Frühsommer kennen.

Barça, Barça, Baaarça!Barça, Barça, Baaarça!

Das Colegio Sant Ignasi und El Barrio Sarrià – ein bezauberndes Viertel noch fern von den Touristenmengen – besichtigen wir am nächsten Tag bei strahlendem Wetter und werden dabei von Rufen der Papageien begleitet, die in den vielen Palmen und Orangenbäumen sitzen. Am Mittag essen wir mit unseren Austauschschülern in der Schule oder zu Hause. Um die spanische Schule zu beschreiben, braucht man eigentlich nur ein Wort: Hogwarts. Doch auch wenn der Anblick einem am Anfang den Atem raubt und man auf dem Schuldach über ganz Barcelona bis hinunter zum Meer blicken kann, so erkennt man doch schon rasch, dass sich der Alltag nicht groß von dem unseren unterscheidet – wenn man einmal davon absieht, dass jeder Schüler seinen eigenen Laptop hat, mit dem er mitschreibt.

Auch lernen wir rasch das spanische Ritual des sogenannten merienda, des kleinen Snacks zwischen Mittag- und Abendessen – sei es nun ein Muffin, ein Sandwich oder seien es nur Süßigkeiten, die Spanier brauchen immer etwas zwischen den Zähnen.

Der Freitag bringt einen ereignisreichen Tag mit einer Führung (vom spanischen Geschichtslehrer der Schule) durch das gotische Viertel (el Barrio Gótico) und einen kleinen Einblick in die für Barcelona bekannte moderne Architektur des Künstlers Gaudí, der nicht nur die Leute damals in Erstaunen versetzt. Anschließend an das nun bekannte Kantinenessen besuchen wir den Unterricht, wobei wir schnell erkennen müssen, dass wir gegen das schnelle catalán überhaupt keine Chance haben. Der Nachmittag und auch das Wochenende standen uns dann zur freien Verfügung und so haben wir die Zeit intensiv genutzt, alleine mit unserem compañero oder auch in einer großen Gruppe, Barcelona hautnah mitzuerleben. Vom Parque Güell, der Las Ramblas und ungeahnten Shoppingmöglichkeiten bis zum Camp Nou, dem Stadion von Barça sowie der Firma Danone waren alle Kategorien vertreten, der Abend wurde beendet mit einem Gang durch den Hafen und einem Umtrunk am Maremagnum.

Noch etwas kaputt, aber durch die wärmende Sonne und den tiefblauen Himmel motiviert, erleben wir einen recht ruhigen ereignislosen Montag, was für alle Beteiligten entspannend war. Auch, weil die Spanier kurz vor ihren Klausuren standen.

An unserem letzten ganzen Tag in Spanien fuhren wir alle zusammen – Spanier und Deutsche – nach Sitges, einem kleinen Fischerdorf in der Nähe von Barcelona. Der Strand, das blaue Meer, die auf einem Felsen thronende Kirche, die mit Palmen bestückte Strandpromenade und die vielen kleine Boote erinnern stark an ein kleines idyllisches Paradies, in dem man es durchaus auch länger aushalten kann. Bevor wir den Abend in unseren Familien verbringen, treffen sich alle mit allen noch einmal in der Schule, um die vorbereiteten Präsentationen auf Deutsch, Castellano und Englisch zu hören und uns am Buffet zu bedienen.

Am Abreisetag gibt es für uns Deutsche noch einmal die Möglichkeit, durch Barcelonas Innenstadt zu schlendern und gegebenenfalls unsere Brieftaschen zu erleichtern. Um 18.00 Uhr geht es dann – zu unser aller Bedauern – zum Flughafen. Ein letztes Mal genießen wir das warme, schöne Wetter und vor allem die Anwesenheit unserer Austauschschüler. Nach vereinzelten Tränen hebt das Flugzeug Richtung Heimat ab und auch wenn es noch so traurig ist, konnten wir so den Flug mit einem fantastischen Blick auf „Paris at night“ genießen.

Alles in allem können wir nur eins sagen: Vielen Dank an alle Beteiligten für diese fantastische Zeit!

Barça, Barça, Baaarça!