IMG 6183Der 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vom 27. Januar 1945 wurde in diesem Jahr mit einem Projekttag am Ceciliengymnasium begangen. Das KZ Auschwitz war das größte nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager und ist weltweit ein Symbol für die Shoa, den Völkermord und den nationalsozialistischen Terror geworden.

Aus allen von den Nationalsozialisten besetzten Teilen Europas wurden Verfolgte nach Auschwitz transportiert, um dort zur Zwangsarbeit oder direkt in den Tod in den Gaskammern geschickt zu werden. Auschwitz ist der größte Friedhof der Menschheitsgeschichte. Über eine Million Juden sind dort neben Sinti und Roma und sowjetischen und polnischen Kriegsgefangenen ermordet worden.

Der Tag der Befreiung von Auschwitz sollte dabei im Rahmen des Projekttages den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, zu erfahren, was Auschwitz eigentlich war und warum die Erinnerung daran auch heute noch so wichtig ist. Alle Jahrgangsstufen erhielten eine altersgemäße kurze Einführung zur Geschichte und Bedeutung des KZ Auschwitz. Anschließend näherten sich die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I anhand der Biographien von Opfern dem Komplex der Menschenverachtung und des systematischen Mordens durch die Nationalsozialisten an.

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In der Sekundarstufe II berichteten Schülerinnen und Schüler der Jgst. Q2 als Einstieg in den Projekttag von ihren Eindrücken und Erfahrungen der letzten Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz im Juni 2024. Anschließend arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in kleinen Workshops mit Täterbiographien, um zu ergründen, was diese Menschen bei ihren grausamen Taten antrieb. Nach dieser Arbeitsphase folgte ein bewegender Vortrag des ehemaligen Stadtarchivars von Herford mit dem Titel „Anne Frank war nicht allein – Das Schicksal jüdischer Kinder und Jugendlicher aus Herford und Bielefeld im Nationalsozialismus“. Zum Abschluss kamen alle Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof zusammen, um ihre Gedanken und Gefühle schriftlich und mündlich auszudrücken.

„Es ist wichtig, dass wir unsere Stimme gegen Menschenverachtung und Demokratiefeindlichkeit erheben – alle Menschen sind gleich. So etwas wie Auschwitz darf nie wieder passieren“, fasst Julia aus der Mittelstufe den Projekttag zusammen. „Auch in diesem Jahr wird es für die Schülerinnen und Schüler der Jgst. Q1 eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz geben“, kündigt Thomas Beck, Geschichtslehrer und Organisator der Gedenkstättenfahrt, an.