Israel-Austausch (2. bis 14. April 2013)
Ankunft
Nach einer langen Nacht und einem vierstündigen Flug landeten wir voller Vorfreude auf die kommenden zwei Wochen in Tel Aviv. Dort wurden wir von unseren Austauschschülerinnen und Austauschschülern herzlich mit Luftballons und selbstdesignten T-Shirts begrüßt. Auf der Busfahrt zu unserer Partnerstadt Nahariya veranstalteten wir dann ein Picknick im Wald und tauschten Neuigkeiten mit unseren Austauschschülern aus.
In Nahariya selbst wurden wir sehr gastfreundlich von unseren Gastfamilien aufgenommen und gewannen abends schon erste Eindrücke von der Stadt.
Fahrt nach Akko
Am nächsten Tag fuhren wir nach einem kurzen Besuch im Unterricht in die nahegelegene Hafenstadt Akko und besichtigten dort das türkische Badehaus und die berühmte Kreuzritterzitadelle.
Im Anschluss daran besichtigten wir einen typischen orientalischen Markt, dessen fremdartige Atmosphäre uns stark faszinierte. Viele Schüler nutzen diese Gelegenheit, erste Souvenirs zu erwerben und einheimisches Essen zu probieren. Auch der Hafen wurde erkundet.
Abends folgte eine Begrüßungsfeier in der Aula der Schule, nachdem wir das Kunstmuseum im Wasserturm, dem Wahrzeichen von Nahariya, besichtigt hatten. Im Rahmen der Feier hielten Lehrer und Schüler Reden und israelische Schüler tanzten für uns eine Choreographie. Diese Feier führten wir dann im Haus einer der israelischen Austauschschülerinnen fort.
See Genezareth und Jordanquellen
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Wassers. Zuerst fuhren wir zum See Genezareth (Kinneret) und machten eine schöne Bootsfahrt auf dem See. Der Bus brachte uns dann zu den Banias, einer der drei Quellen des Jordan, der auch in den See Genezareth fließt. Hier überraschten uns die Fruchtbarkeit und die Schönheit der Natur in der Gegend, die in einem starken Kontrast zur Wüste, die wir später kennenlernen sollten, steht.
Tel Aviv
Am Folgetag brachen wir zu einer längeren Busfahrt nach Tel Aviv, der einwohnerstärksten Stadt Israels, auf. Vor Ort besuchten wir eine inmitten eines schönen Parkes gelegene Skulptur von Dani Karavan: „White Square“. Von dort hatten wir einen guten Ausblick auf die Skyline der Metropole. Wir besuchten in der Benjaminstraße einen Kunstmarkt und einen arabischen Markt im Herzen der Stadt, auf dem wir viele interessante Kunstgegestände kaufen konnten.
Wir besuchten auch Jaffa, den historischen Teil von Tel Aviv-Jaffa.
Mit den Familien zusammen verbrachten wir mit einem Festessen den Abend zu Beginn des Schabbats.
Freie Tage
Die freien Tage verbrachten wir in den Familien, die meisten besuchten Rosh Hanikra, ein an der libanesischen Grenze gelegenes Naturschutzgebiet, das für seine schönen Grotten berühmt ist.
Da wir sehr gutes Wetter hatten, gingen wir später zum Strand und schwammen im Mittelmeer.
Besuch im Unterricht und Holocaustgedenkfeier
Am Sonntag begleiteten wir unsere Austauschschüler in ihren Unterricht und arbeiteten gemeinsam zum Thema Shoah (Holocaust).
Abends besuchten wir anlässlich des Jom Hashoah die sehr emotionale Gedenkfeier der Schule, bei der unter anderem auch Holocaust-Überlebende sprachen.
Mehrtagesfahrt
Am Montag begaben wir uns auf eine mehrtagige Fahrt in die judäische Wüste, zum Toten Meer und nach Jerusalem, bei der jedoch unsere israelischen Austauschschüler leider nicht mitkommen konnten.
Auf dem Weg zu der historischen Siedlung Qumran stieg unser Reisebegleiter Boas zu, der uns dort in der Wüste angekommen die besondere Bedeutung dieses Ortes für das Land Israel erklärte. Hier wurden nämlich die Schriftrollen vom Toten Meer gefunden, die ältesten erhaltenen Bibelhandschriften.
Boas führte uns dann zu einem Wadi in der Nähe von Ein Gedi, durch das wir wanderten. Schließlich stießen wir auf eine natürliche Wasserrusche, mit der wir viel Spaß hatten, bis wir uns wieder auf den Rückweg zum Bus machten.
Kurz darauf kamen wir an der Beduinenfarm Kfar Hanokdim an, wo wir als erstes einen Ritt auf Kamelen machten. Abends saßen wir noch am Lagerfeuer, bis wir schließlich alle zusammen in einem Zelt geschlafen und den Geburtstag eines Schülers aus unserer Gruppe gefeiert haben.
Am nächsten Morgen brachen wir um 5 Uhr auf, um den Sonnenaufgang auf der Felsenfestung Masada erleben zu können. Oben angekommen, konnten wir das wunderschöne Naturschauspiel beobachten und erfuhren dann etwas über die Geschichte und die Belagerung der Burg. Nach dem Abstieg über den Schlangenpfad fuhren wir zum Baden an das Tote Meer, wo wir uns mit Schlamm einrieben und viel Spaß hatten.
Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Jerusalem. Unseren ersten Tag in der Stadt verbrachten wir mit einem Rundgang, so besuchten wir zum Beispiel den Obersten Gerichtshof, die Knesset (Parlament), das Israel-Museum, einen Markt, den Ölberg mit dem Garten Gethsemane und abends die Westmauer (Klagemauer) mit ihrem Tunnelsystem (Western Wall Tunnel).
Die besondere Atmosphäre der Stadt beindruckte uns alle sehr.
Den Vormittag des nächsten Tages verbrachten wir in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem („Denkmal und Name“), in der wir viel über die Geschichte der Juden während des Nazi-Regimes erfahren haben.
Anschließend fuhren wir zu einem großen Einkaufszentrum und gingen anschließend durch die Jerusalemer Altstadt mit dem arabischen Markt. Und natürlich besuchten wir die Grabeskirche. Für viele Schüler war das ein besonderer religiöser Moment der Reise.
Rückfahrt nach Nahariya
Während der Rückfahrt machten wir zwei Stopps, den ersten in den Hügeln rund um Jerusalem, um zur Besuchskirche zu gehen, von der aus wir einen wunderschönen Ausblick auf die Landschaft hatten.
Den zweiten machten wir in einer jahrtausendealten Tropfsteinhöhle, in der wir eine Führung bekamen, bei der wir viele Details über die Entstehung solcher Naturwunder erfahren haben.
Schabbat – Jubiläum
Den Schabbat verbrachten wir wieder mit unseren Gastfamilien.
Im Wasserturm fand am Abend eine Veranstaltung zum 25-jährigen Bestehen unseres Schüleraustauschs statt. Dazu war auch Dr. Klaus Kreppel nach Nahariya gekommen.
Fahrt zum Flughafen
Nach einer langen Verabschiedung von unseren israelischen Freunden machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Auf dem Weg dorthin legten wir einen Stopp in Haifa ein, wo wir die berühmten Bahai-Gärten besuchten. In dem Schrein liegen wichtige Führer der Bahai-Religion begraben.
Alles in allem waren wir sehr traurig, dass unsere tolle Zeit in Israel jetzt schon beendet ist, da wir uns mit unseren Austauschschülern sehr gut verstanden haben und eine tolle Zeit miteinander verbracht haben.
Aber eins steht für uns alle fest: Wir kommen wieder. Versprochen. שלום ולהתראות |