Ein Stück, bei dem ich im Rahmen meines Praktikums die Möglichkeit hatte, hinter die Kulissen zu schauen. Für die meisten völlig neu, wie viel Arbeit hinter so einem Stück steckt. Ich durfte es hautnah miterleben. Das Herstellen der Kleider und Requisiten, bei dem ich tatkräftig mitgeholfen habe, hat ungefähr vier Wochen gedauert. Wer hat schon innerhalb von drei Tagen 30 Schleifen genäht, mit einer Nähnadel, die einfach nichts Besseres zu tun hat, als bei jedem zweiten Stück abzubrechen? Ich habe trotzdem nicht aufgegeben und bin inzwischen richtig stolz auf meine auf der Bühne zu sehenden Stücke.

Der Inhalt: Capriccio kreist um die alte Frage, wem denn nun in der Oper der Vorrang gebührt – der Musik oder dem Text. Der Geburtstag der Gräfin Madeleine steht bevor. Zwei Junggesellen – der Dichter Olivier und der Komponist Flamand –, beide in die Gräfin verliebt, streiten sich über den Vorrang ihres jeweiligen Metiers. Obwohl der Gräfin zu Ehren eine Symphonie von Flamand und ein Sonett von Olivier sowie ein allegorisches Drama von La Roche gegeben werden, kann sie sich nicht zwischen den beiden und der Kunst entscheiden. So schlägt sie vor, eine Oper über die Ereignisse des Tages zu schaffen…

Sehenswert, mit viel Witz und gekonnter Schauspielerei und Gesang eine gelungene Oper! Man sollte allerdings etwas Zeit mitnehmen und eine bequeme Sitzhaltung einnehmen, weil das Stück durchaus lang ist.