„Land in Sicht?“Einladung zum Sommerschulgottesdienst (Jgst. 7–12) –
6. Juli 2012, 7.50 Uhr, Aula

Zu fast drei Vierteln wird unser Globus von Ozeanen, Meeren und Seen bedeckt. Wasser überall, nur hier und da von Landflächen unterbrochen. So schaut die Erde aus, wenn man sie vom Himmel betrachtet.

Noah auf der Arche sandte voller Hoffnung den Raben aus, der aber zurückkehrte, da er kein Land fand. Erst die Taube brachte mit dem Ölzweig neue Hoffnung.

Die Suche nach sicherem Boden unter unseren Füßen ist es, die uns immer wieder bewegt und antreibt. So kennt bestimmt jeder die Freude über das Ende eines Schultages, den Abschluss eines Projektes oder die Erleichterung, eine scheinbar aussichtslose Situation erfolgreich bewältigt zu haben! Ein Ende ist abzusehen, eine Lösung in Sicht. Wir sind erleichtert, voller Hoffnung auf etwas Neues, vielleicht aber auch wehmütig, da etwas zu Ende ist.

In unserem Schulgottesdienst, wollen wir „Land sehen“, Koffer packen, Ausblicke wagen und die Zuversicht in unser Vertrauen auf Gottes rettendes Handeln stärken!

Die Kollekte des Gottesdienstes soll wieder zur Unterstützung eines Projektes nach Burkina Faso gehen. Über unsere ehemalige Lehrerin Frau Koch, die sich seit vielen Jahren für diese Arbeit engagiert, haben wir einen persönlichen Kontakt nach Burkina Faso in Westafrika, eines der ärmsten Länder der Welt, wo weniger als die Hälfte aller Kinder die Möglichkeit hat, eine Grundschule zu besuchen. Ende dieses Jahres wird Frau Koch wieder nach Burkina Faso reisen.

Die Analphabetenquote der Frauen liegt bei 85 %. Vor allem AIDS-Waisen sind vom Schulbesuch ausgeschlossen. Das bedeutet, dass sie auch in Zukunft keine Chance haben, ihre Lebenssituation zu verbessern und die Gründe für Armut und Krankheit zu erkennen. Nur informierte und selbstbewusste Frauen sind in der Lage, sich vor AIDS-Infektionen zu schützen. Darum kann der Schulbesuch über Leben und Tod entscheiden.

Im September 2007 besuchte uns Frau Wenkouni Zidwemba (s. Bericht). Sie gehört zu den evangelischen Christen in Burkina Faso, einer kleinen, aber sehr aktiven Minderheit, die die Situation erkannt erkannt hat. Sie berichtete aus ihrem Land und aus ihrer Arbeit. Durch die Kirche in Koudougou, der drittgrößten Stadt des Landes, erhalten Kinder das Schulgeld (für die Grundschule ca. 25 € pro Jahr, für die Sekundarschule ca. 70 € pro Jahr) und damit die Chance, den Teufelskreis aus Unwissenheit, Krankheit und Armut zu durchbrechen. Außerdem werden von afrikanischen Christen HIV-Infizierte – Frauen, Männer und Kinder – durch regelmäßige Medikamentengaben versorgt, beraten und materiell unterstützt.  

Herzliche Einladung zum Schulgottesdienst!

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