Die Freude an der Musik und am Musizieren bildet die Grundlage für die Partnerschaft zwischen dem Ceciliengymnasium und dem Miina-Härma-Gymnasium in Tartu (Estland). Gleich nach dem Ende des Kalten Krieges und nach der Unabhängigkeit Estlands von der Sowjetunion entstand durch die Initiative und das Engagement der Leiterin des Chores des Ceciliengymnasiums Elisabeth Heidbrink und des Bielefelder Pastors Toomas Põld, der aus Tartu stammte, die Verbindung zwischen den beiden Schulen.
Schon 1992 kam der Chor aus Estland nach Bielefeld, zu der Zeit eine absolute Neuheit. Seitdem haben im Abstand von ein oder zwei Jahren entweder in Tartu oder in Bielefeld Treffen mit gemeinsamen Konzerten stattgefunden, wobei auf der Seite des Ceciliengymnasiums Chor, Orchester und auch der Blechbläserkreis die Reise nach Estland antraten. Die herzliche Gastfreundschaft und der hohe gesellschaftliche und künstlerische Rang des Chorgesangs in Estland beeindruckten die Besucher gleichermaßen. Besondere Glanzpunkte der Konzerte waren dabei jedes Mal die gemeinsam vorgetragenen Stücke, bei denen estnische und deutsche Musiker zusammen sangen und spielten. Gerade das gemeinsame Musizieren beweist damit am sinnfälligsten, dass die Musik in der Lage ist, Brücken zwischen Menschen verschiedener Völker zu schlagen.
Die Entstehung der Schulpartnerschaft Bielefeld-Tartu. Eine lange Vorgeschichte. (Von Peter Althoff)