Erziehungswissenschaft
Das Fach Erziehungswissenschaft (EW) gibt es in der Sekundarstufe II. In der Einführungsphase (EF) wird der dreistündige Grundkurs angeboten, in der Qualifikationsphase kann man EW als Grund- oder Leistungskurs wählen.
Es werden verschiedene Themen bearbeitet, dabei stehen vor allem Fragen zur Persönlichkeitsbildung im Vordergrund:
- Welche Aufgaben muss man als Kind, Jugendlicher und Erwachsener bewältigen, um sich gut entwickeln zu können?
- Wie kann man seine eigene Identität ausbilden und sich gleichzeitig in die Gesellschaft integrieren?
- Welche Hilfen sind bei dieser Entwicklung nötig?
Erziehungswissenschaft in der Einführungsphase
Im Unterricht in der EF werden die grundsätzlichen Fragen zur Erziehung geklärt: Was ist Erziehung überhaupt und warum ist sie nötig, welche Erziehungsziele fördern das Kind und wer hat alles Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung? Um eigenständig erforschen zu können, gehen die Schülerinnen und Schüler für einen Tag in eine KiTa, um erzieherisches Handeln zu üben, zu beobachten und auszuwerten.
Im zweiten Halbjahr beschäftigen wir uns mit dem Thema „Lernen“: Lernt der Mensch durch Lob und Strafe, durch Vorbilder oder durch Eigenmotivation?
In der EF bieten wir in Kooperation mit der AWO Bielefeld in einer viertägigen Veranstaltung die Ausbildung zum Jugendgruppenleiter an.
Erziehungswissenschaft in der Qualifikationsphase
Im ersten Jahr der Qualifikationsphase (Q1) nutzen wir verschiedene Theorien, um zu erklären, wie sich Kinder und Jugendliche heutzutage entwickeln, wie es zu Störungen und Auffälligkeiten kommen kann und wie man diesen vorbeugt.
In der Q2 berücksichtigen wir neben der Erziehung in der Familie vor allem die KiTa und die Schule als Orte der Erziehung. Wie tragen diese Institutionen zur Bildung bei? Welche Besonderheiten gibt es?
Die Antworten auf diese Fragen sind das Sachwissen, das die Schülerinnen und Schüler erwerben können. Hierbei ist es wichtig, dass man lernt, zwischen alltäglichem und fachlichem Wissen unterscheiden zu können. Das Sachwissen ermöglicht es, dass man ein pädagogisch begründetes Urteil fällen und Stellung zu beziehen kann!
Der überwiegende Teil der Informationsbeschaffung erfolgt durch die Arbeit mit Texten. Neben Texten von Wissenschaftlern aus verschiedenen Bereichen (Pädagogen, Psychologen, Soziologen usw.) werden auch Lebensläufe von Kindern und Erwachsenen analysiert, um daraus Konsequenzen für die Erziehung zu ziehen.
Die Schülerinnen und Schüler lernen durch Exkursionen besondere Bildungseinrichtungen, Beratungsstellen und Angebote der Universität kennen. Sie begleiten behinderte Sportler bei den Bethel Athletics und unterstützen nach Wunsch die pädagogische Arbeit an der Schule, z. B. beim Fair-Play-Tag der SV.