Ankunft in NancyJeder Fünft- und Sechstklässler kennt es, das Ausdauertraining vor dem Unterstufenwettkampf: Runde um Runde wird gelaufen, um für den 6-Minuten-Lauf fit zu sein!

Bei diesem Training ist uns, der 6d, aufgefallen, wie viele Meter doch so insgesamt „zusammengelaufen“ werden, eine Runde ums Volley- bzw. Völkerballfeld ist nämlich 54 Meter lang. Und um das Training attraktiver zu gestalten, haben wir nach Zielen gesucht, die man als Klasse „erlaufen“ kann. Und dann kam die Idee auf, dass man den Zielort tatsächlich besuchen will. Aber Madrid, Sydney und London waren dann doch zu weit weg oder zu teuer – zum Glück hatten nach einigem Hin und Her die Französisch-Schüler die Idee, nach Nancy zu laufen: In Nancy hat das Ceciliengymnasium eine Partnerschule und viele Kinder haben dort Brieffreunde. Zu unserem großen Glück fanden die französischen Lehrer und Schüler unseren Plan gut und so wurde für jedes deutsche Kind eine Gastfamilie gefunden.

Die Strecke von Bielefeld nach Nancy beträgt zu Fuß 535 Kilometer und gemeinsam haben wir es im zweiten Halbjahr geschafft, die knapp 9907 Runden zu laufen. Im Schnitt musste jeder knapp 400 Runden absolvieren: Einige haben weniger, andere dafür mehr Runden geschafft.

Picknick im SchulparkSo ging es dann am Freitag, dem 13. Juni, mit der kompletten 6d (also auch den Lateinschülern), den Französischschülern der 6e, Frau Klostermeier und Frau Cypionka-Reike los. Am Nachmittag kamen wir in Nancy an, die Gastfamilien warteten schon und der Abend in den Familien begann. Am Samstagmorgen haben wir uns dann alle zum Sport wieder getroffen: Artistik, Badminton, Fußball, Völkerball und Basketball standen auf dem Programm. Beendet wurde der gemeinsame Teil mit einem Picknick im Schulpark. Der Nachmittag wurde dann wieder in den Familien verbracht. Leider mussten wir am Sonntagmorgen schon wieder in den Bus steigen, um die Rückreise anzutreten. Die französischen Familien verabschiedeten uns mit heftigem Winken und auch einigen Tränen.

Wir alle hoffen, dass wir uns bald wiedersehen!

Hier ein paar Rückmeldungen (vielleicht hat Frau Cypionka-Reike beim Vorbereitungstreffen doch ein bisschen zu viel von der „anderen Esskultur“ berichtet…):

„Ich fand den Aufenthalt sehr schön. Es war nicht immer leicht, sich zu verständigen, aber mit Zeichensprache und ein bisschen Deutsch und Französisch ging es. Ich habe das ganze Wochenende kein Brettchen gesehen und wir haben auch kein Fernsehen geguckt. Die Franzosen haben zumindest andere Kulturen. Zum Abendbrot gibt es mehrere Gänge, man bekommt sehr viel zu essen mit und das Frühstück wird nicht so ernst genommen.“ (Alina, 6e)

„Es war nicht immer leicht, sich zu verständigen, aber am Ende hat alles geklappt. Das Tolle war, die andere Kultur kennen zu lernen.“ (Pia, 6d)

„Ich fand es schön, weil wir schon mal gucken konnten, wie es so ungefähr beim Schüleraustausch wird. Die Familien waren sehr nett und haben viel mit uns gemacht! Und es gab keinen Stinkkäse.“ (Lisa, 6e)

„Es war super. Mir hat’s gut gefallen. Ich hab’ leider keine Froschschenkel und Schnecken gegessen. Wir haben viel Sport gemacht, das war super.“ (Sascha, 6e)

„Ich fand es schön, und ich wäre auch noch länger dort geblieben. Die Familie hat gefragt, ob ich noch einmal kommen kann. Ich fand es spannend, eine andere Sprache zu sprechen und eine andere Gegend kennen zu lernen.“ (Ella, 6d)

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