Im Rahmen des MINT-EC-Netzwerks wurden wir, die Schülerinnen des Chemie-Leistungskurses Abi 2016, zusammen mit einer Gruppe des Gymnasium Leopoldinum in Detmold von Evonik Industries zu einer zweieinhalbtägigen Exkursion in den Chemiepark Marl eingeladen. Der Chemiepark Marl gehört zu den drei größten Chemieparks Deutschlands und Evonik Industries ist ein weltweit agierendes Chemieunternehmen, das Spezialchemikalien verschiedenster Art für die Weiterverarbeitung z. B. in der Lebensmittelchemie oder auch der kunststoffverarbeitenden Industrie herstellt.
Nach der Anreise am Sonntagabend brachte uns ein Bus am Montagmorgen in das Ausbildungszentrum des Chemieparks. Dort erwartete uns Herr Olechowski, Ausbilder im Chemiepark, um uns mit einem Vortrag einen Einblick in das Unternehmen und den dort vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten insbesondere im Chemiebereich zu geben. Anschließend stellte er uns das von uns durchzuführende Praxisprojekt „Essigsäurebutylester“ vor.
Die Versuche des Projekts wurden im Voraus genau besprochen und ab Montagmittag wurde dann im Ausbildungslabor in Partnerarbeit praktisch gearbeitet. Jedes Paar stellte zuerst mit Geräten, die in der Schule nur für Demonstrationsversuche vorhanden sind, einen Rohester her, der anschließend am Dienstag mit einer beeindruckenden Destillationsapparatur gereinigt wurde. So wurde dann reiner Essigsäurebutylester hergestellt, dessen Reinheit noch mit einem Gaschromatographen überprüft wurde.
Die Unterbringung und Verpflegung in der Jugendherberge „Haltern am See“, die Evonik Industries organisiert und bezahlt hat, war sehr gut. In dem zur Verfügung gestellten Gemeinschaftsraum kamen wir gleich am ersten Abend gut in Kontakt mit den Schülerinnen und Schüler vom Leopoldinum in Detmold und hatte viel Spaß beim gemeinsamen Spielen der verschiedensten Gesellschaftsspiele. Auch der ebenfalls von Evonik Industries veranlasste Bustransfer an den drei Tagen klappte hervorragend.
Insgesamt fanden wir es sehr interessant, Experimente, die wir aus der Theorie kannten, auch in der Praxis mit komplizierten Apparaturen selbst durchzuführen. Das Stehen im Labor war zwar anstrengend, aber insgesamt haben wir viele interessante Erfahrungen gerade auch aus dem praktischen Arbeiten gewonnen. Zusätzlich haben wir nette Schülerinnen und Schüler einer anderen MINT-EC-Schule kennengelernt, mit denen wir eine nette Zeit auch außerhalb des Labors verbracht haben.
Unser besonderer Dank geht an Herrn Dr. Metternich von Evonik Industries, der unseren Besuch im Chemiepark Marl ermöglicht hat.